Persönliche Schutzausrüstung

Die Feuerwehrkameradinnen und Kameraden müssen sich vor den Gefahren an den Einsatzstellen schützen. Daher trägt der Feuerwehrmann immer seine „Persönliche Schutzausrüstung“ (PSA), welche ihn nicht nur bei Einsätzen sondern auch bei Übungen schützen soll.

Zu der PSA gehört der so genannte Grundschutz:

  • Feuerwehrschutzanzug Bayern 2000

  • Feuerwehrhelm mit Nackenschutz

  • Feuerwehr - Haltegurt

  • Feuerwehr - Schutzhandschuhe

  • Feuerwehrstiefel

Wie in vielen anderen Bereichen der Hilfsorganisationen ist die Anfertigung und Auslegung der Schutzausrüstung in einer EU-Norm geregelt. In Deutschland kommt die so genannte HuPF (Herstellungs- und Prüfrichtlinie von Feuerwehrschutzkleidung) und die DIN EN 469 weitgehend zum Tragen.

Der Schutzanzug selbst ist aus feuerhemmendem Material gefertigt (z.B. Nomex) und soll somit Schutz vor Feuer und Hitze bieten. Der Schutzanzug ist mit selbstfluoreszierenden Streifen und Reflexionsstreifen ausgestattet. Hier haben die einzelnen Bundesländer meist ihre eigenen Vorschriften (Anteil an Grundfläche an dem gesamten Schutzanzug). Die Streifen dienen zum einen dem Schutz bei Einsätzen mit Verkehrsleitmaßnahmen aber auch zur Orientierung in verrauchten Räumen.

Auch der klassische Feuerwehrhelm hat eine selbstfluoreszierende Beschichtung. Der Helm, meistens aus Aluminium, Thermoplast, Kevlar oder GFK gefertigt, hat noch weitere Sicherheitsmerkmale: dazu gehören u.a. der Nackenschutz aus Leder oder das Helmvisier zum Schutz vor Splittern (z.B. Baumfällarbeiten oder Verkehrsunfall).

 

Im Folgenden wollen wir Ihnen nun die einzelnen Schutzanzüge der Feuerwehr Diepersdorf vorstellen.

Persönliche Schutzausrüstung

Das  Bild zeigt Kamerad Holger Lippert mit der klassischen Persönlichen Schutzausrüstung Bayern 2000, ergänzt durch die so genannte Überjacke Bayern 2000, welche insbesondere bei Atemschutzeinsätzen zum Einsatz kommt (Hitzebeständigkeit).

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Schutzausrüstung Atemschutz

Das Bild zeigt Kamerad Christian Wolfinger in der Ausrüstung eines Atemschutzgeräteträgers. Dabei trägt er die PSA Bayern 2000. Unter dem Helm, um die Atemschutzmaske trägt er noch einen Sturmmaske, welche ebenfalls aus Nomexmaterial gearbeitet ist. Zusätzlich trägt der Atemschutzgeräteträger auf dem Rücken die Atemluft in einer 300 bar Flasche und wie in diesem Falle noch ein HighPress Löschgerät zum Löschen von Zimmerbränden. So hat ein Feuerwehrmann rasch eine zusätzliche Belastung von etwa 50 kg unter teilweise extremen Belastungen mit sich zu tragen. Daher ist auch eine spezielle gesundheitliche Untersuchung notwendig um für den Dienst als Atemschutzgeräteträger zugelassen zu werden.

Schutzausrüstung Motorsäge

Wer schon einmal einen Baum mit einer Motorkettensäge zersägt hat, kennt die Gefahren beim Umgang mit dieser. Bei Einsätzen, z.B.  nach Unwettern, müssen sich auch die Feuerwehrleute mit einer geeigneten Schnittschutzausrüstung schützen.

Schutzausrüstung Hitzeschutzanzug

Wenn es heiß her geht! Ein Hitzeschutzanzug (oder in diesem Fall ein Hitzeschutzponcho) dient den Kameraden  zum nötigen Schutz vor extremer Hitzestrahlung. Dieser spezielle Schutzanzug soll den Kameraden vor thermischer Belastung schützen, denn bei Temperaturen über 45°C empfindet der Mensch Schmerzen, bei Temperaturen über 55°C kann es zu ersten Verbrennungserscheinungen kommen.

Der mehrlagige Hitzeschutzanzug (Hitzeschutzponcho) besteht aus einem isolierenden Innenanzug und einer Metallbeschichtung (meist aluminiumbedampft) die die Temperatur vom Körper fern halten soll.Thermische Risiken sind Flammen, Kontakthitze, Strahlungshitze, Funken, feuerflüssige Medien sowie heiße Gase und Dämpfe. Die Schutzwirkung der Kleidung muss während der Einwirkung erhalten bleiben, das heißt, die Kleidung muss selbst verlöschend sein, sie darf nicht schmelzen und nicht schrumpfen.

Funktionswesten

Während eines Einsatzes übernehmen entsprechend ausgebildete Feuerwehrkameraden / -innen entsprechende Führungsaufgaben. Diese bedürfen einer speziellen Kennzeichnung, damit vor Ort ein schneller Überblick bzgl. der verantwortlichen Kräfte gegeben werden kann.

Hierzu gehören die folgenden Funktionswesten:

gelbe WesteEinsatzleiter
rote WesteZugführer
blaue WesteGruppenführer
weiß / grau karierte WesteAtemschutzüberwachung